Abgeschlossenes Forschungsprojekt: Ressourceneffizienz in Schweizer Spitälern

19.07.2021

In Spitälern sind der Energieverbrauch, die Versorgung mit Lebensmitteln und die Gebäudeinfrastruktur die Faktoren mit den grössten Umweltauswirkungen.

​ Das von Matthias Stucki und seinem Team an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), am Institut für Wirtschaftsstudien Basel (IWSB) und am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) durchgeführte Forschungsprojekt untersuchte die Ressourceneffizienz in Schweizer Spitälern.

Im Rahmen seiner Beurteilung des anteiligen ökologischen Fussabdrucks eines durchschnittlichen Schweizer Spitals kam die ZHAW zu dem Ergebnis, dass der Energieverbrauch, die Verpflegung und die Infrastruktur der Gebäude rund 70% des ökologischen Fussabdrucks von Spitälern ausmachen. Erhebliche Verbesserungen liessen sich – je nach Spital – vor allem beim Energieverbrauch und bei der Verpflegung erzielen. Resultate des IML zeigen, dass die Digitalisierung der Bestellsysteme und umweltfreundlichere Alternativen bei den Mahlzeiten sehr wirksam wären.

Die Effizienzanalyse des IWSB ergab, dass 50% der Schweizer Spitäler ihre Umweltauswirkungen um nahezu 50% verringern könnten, ohne den Umfang der medizinischen Versorgung einzuschränken. Ein grosses ökologisches Potenzial besteht insbesondere bei den Heizsystemen.

Die Forschungsgruppen des IML und des ZHAW führten Gespräche mit mehr als 30 Vertreterinnen und Vertretern von Schweizer Spitälern, darunter das GZO AG Spital Wetzikon, die Insel Gruppe AG Bern, das Kantonsspital Graubünden und die Universitätsspitäler Genf.

Peer-Review-Publikationen des Forschungsprojekts: Keller, R., Muir, K., Roth, F., Jattke, M., & Stucki, M. (2021). From bandages to buildings: identifying the environmental hotspots of hospitals. Manuscript submitted for Publication.